Historische Benimmschule


Vier Tage in der „Historischen Benimmschule“

Im Februar hatten wir einen echten Ritter in unserer Schule. Vier Tage lang war Herr Bükow unser ritterlicher Lehrmeister in der „Historischen Benimmschule“.

Dienstag, 10.02.2015

Die Klassen 4a und 4b erfahren von Herrn Bükow viel über die Ritterzeit.
Wusstet ihr, dass
–  die Ritterzeit von 500 n.Chr. bis 1520 n.Chr. dauerte?
–  es das Verkehrsschild aber der Schutzschild heißt?
–  Kaiser Karl der Große erst mit 46 Jahren lesen und schreiben gelernt hat?
–   „Pax“ Frieden bedeutet und das Pax-Zeichen (die ausgestreckte Hand) in vielen Ländern der Welt bekannt ist?
Wir üben uns in Höflichkeit und edler Haltung. Wir halten Abstand und nehmen Rücksicht.  Wir benehmen uns maßvoll und haben viel Spaß dabei.

Am Ende des ersten Tages dürfen wir Teile einer echten Ritterrüstung anlegen und echte Waffen in die Hand nehmen.

Tschüß,  Vale, Valete, bis morgen!

Mittwoch, 11.02.2015

Salve, Salvete, Hallo! Heute sind wir in der Turnhalle.
Zuerst über wir Falltechniken, also wie man sich fallen lässt ohne sich zu verletzen.
„Pax!“ – Wir machen das Friedenszeichen und helfen uns beim Aufstehen.

Bei den nächsten Spielen müssen wir uns sehr konzentrieren und schnell reagieren.

Als erstes stellen sich alle Kinder in einen Kreis. In der Mitte steht Herr Bükow mit einer langen Waffe, diese schwingt er im Kreis herum, bewegt sie rauf und runter, hin und her, mal hoch mal tief, mal langsam mal schnell und wir müssen immer schnell nach rechts oder links ausweichen, uns ducken oder hochspringen, um nicht getroffen zu werden.
Und wenn einer hinfällt, wird ihm ritterlich geholfen: Ist doch Ehrensache!

Wenig Ehrgefühl haben die „Raubritter“, so heißt unser nächstes Spiel. Dabei versuchen zwei mit dicken Bällen bewaffnete Raubritter die Händler zu verletzen und auszurauben. Wir können uns aber gegenseitig Schutz bieten. Wenn zwei Händler dicht hintereinanderstehen und beide mit ausgestreckten Armen das „Pax“-Zeichen machen dürfen sie nicht angegriffen werden.
Wer verwundet ist, muss ins Kloster. Da wird er von den Heilerinnen behandelt.
Danach haben wir dann noch ein Spiel gespielt, das ging so ähnlich wie „Feuer, Wasser, Erde“.  Zuletzt sind dann  so leise wie Robin Hood in die Umkleide geschlichen und maßvoll in unsere Klasse zurückgegangen.

Wir sind gespannt, was wir noch so alles von und mit unserem Ritter lernen werden.

Mittwoch, 18.02.2015

Heute gibt es ein ritterliches Festessen, Musik und Tanz. Wir schlüpfen in die Rollen der Pagen, der Gastgeber und der Gäste.  Zunächst reinigen wir uns bzw. unsere Hände von aller Schuld und waschen vor dem Essen unsere Hände.
Die Pagen bieten Gastgebern und Gästen Brot, Butter, Belag und Getränke an.  Der Gastgeber bedient den Gast, der Gast bedient den Gastgeber. Erst als alle etwas zu Essen und zu trinken haben, wird mit dem gemeinsamen Mahl begonnen.
Die Gastgeber sprechen Trinksprüche zum Lob der Gäste aus und trinken auf ihr Wohl, dann sprechen die Gäste Trinksprüche zu Ehren der Gastgeber aus und trinken auf deren Wohl.
Besonders viel Lob erhalten die Königinnen und Könige.
Das Fest endet mit einem Kreistanz, der hieß „Branlé“.

Donnerstag, 19.02.2015

Am letzten Tag erschien unser Ritter nicht in seinem Ritterkostüm. Er erzählte uns, welche Aufgaben die Ritter heute übernehmen. Sie versuchen überall zu helfen, wo Menschen in Not sind. Ihre Waffe ist heute das Wort.
Wir haben auch über Gewalt gesprochen und das auch böse Worte Gewalt sein können, weil sie verletzen. Ab 14 Jahre kann man für Gewalttaten vor Gericht gestellt werden. Wenn ein Erwachsener andere beleidigt muss er viel Geld dafür bezahlen.
Wir haben geübt, wie wir mit Worten Gewalt entgegenwirken und wie wir uns gewaltfrei befreien oder anderen helfen können.

Vielen  Dank, Herrn Bükow, für vier spannende, lehrreiche Tage!!!


Cookie Consent mit Real Cookie Banner